Hitzewelle: Temperaturen werden weit über 30 Grad steigen, erste Regionen verbieten Wasserentnahme (2025)

Hitze und Trockenheit haben Deutschland fest im Griff. Für Mittwoch rechnen Meteorologen mit Höchsttemperaturen von knapp unter 40 Grad Celsius. Die Experten des Deutschen Wetterdienstes gaben zudem bis zum Montagabend eine Hitzewarnung für weite Teile Bayerns heraus. Mehrere Städte und Regionen in Deutschland schränken den Wasserverbrauch aus Flüssen, Seen oder Brunnen bereits ein. Vielerorts darf auch tagsüber nicht mehr gegossen werden. Wo die Einschränkungen bereits gelten – ein kleiner Überblick:

In Brandenburg sind schon in acht Landkreisen und kreisfreien Städten Verfügungen zur Entnahme aus oberirdischen Gewässern in Kraft, etwa in Cottbus oder dem Spree-Neiße-Kreis. Die aktuelle Wetterlage habe in einigen Fließgewässern bereits zu sehr geringen Durchflüssen geführt, heißt es von einem Sprecher im Spree-Neiße-Kreis. In anderen Kreisen werden ähnliche Regeln vorbereitet.

In Sachsen-Anhalt schränken mehrere Regionen die Entnahme von Wasser aus Flüssen, Seen und Brunnen ein, etwa der Altmarkkreis Salzwedel, das Jerichower Land oder die Stadt Dessau-Roßlau. Andere Kreise prüfen ähnliche Schritte.

In Nordrhein-Westfalen darf in den Sommermonaten in mehreren Regionen ebenfalls kein Wasser entnommen werden. Entsprechende Verbote erließen unter anderem der Rhein-Sieg-Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis. Auch die Stadt Bonn hat die Wasserentnahme aus Bächen wegen niedriger Wasserstände vorübergehend untersagt. In Münster und angrenzenden Kreisen gilt schon seit Ende Mai ein Verbot zur Wasserentnahme aus der Ems.

In einigen Regionen Baden-Württembergs gelten Regeln zunächst bis Mitte Juli: In den Landkreisen Biberach, Ravensburg, dem Alb-Donau-Kreis sowie dem Bodenseekreis darf aus Seen und Flüssen kein Wasser entnommen werden. Betroffen seien nicht nur größere Gewässer, sondern vor allem kleineren Bäche. Es drohen Bußgelder bis zu 10 000 Euro.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund drängt die Kommunen, die Bürger auf Einschränkungen bei der Wasserversorgung vorzubereiten. „Wenn die Daten eine akute Wasserarmut belegen, darf kein Wasser für die Freizeitgestaltung genutzt werden, dann muss das Bewässern von Golf- und Tennisplätzen oder Gärten für eine begrenzte Zeitspanne untersagt werden“, sagte der Hauptgeschäftsführer André Berghegger der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Nahrungsmittelproduktion und ausreichend Trinkwasser müssen immer Vorrang haben.“

Im Dürre-Monitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung ist auf einer Karte zu sehen, wie sich in den vergangenen zwei Wochen trotz der gelegentlichen Unwetter die Karte rötlicher einfärbt – insbesondere im Osten Deutschlands. Je dunkler der Rotton auf der Karte, desto trockener die Bodenschichten.

Todesopfer nach Badeunfällen

In Bayern starben am Wochenende mindestens zwei Menschen bei Badeunfällen. Ein 25-Jähriger kam laut Polizei am Bodensee ums Leben. Am Sylvensteinsee starb ein 79-Jähriger bei einem Badeausflug mit seiner Ehefrau.

In Baden-Württemberg ist eine 30-jährige Frau in einem Baggersee in Wyhl am Kaiserstuhl (Landkreis Emmendingen) tödlich verunglückt. Zudem wurde am Tiefen See in Maulbronn (Enzkreis) ein 47-jähriger Mann als vermisst gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass er im Wasser verunglückte.

Temperaturen werden jetzt jeden Tag steigen

In den kommenden Tagen werden sehr hohe Temperaturen erwartet. „Es ist für uns Meteorologen das beherrschende Thema der kommenden Tage – die bevorstehende Hitzewelle“, erklärt Martin Jonas vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.

Bis zur Wochenmitte sollen die Temperaturen jeden Tag steigen. Die bisherigen Höchstwerte dieses Jahres dürften dabei deutlich überboten werden, erwartet der Meteorologe. Als bisheriger Jahresrekord wurden am 22. Juni an der Station Saarbrücken-Burbach 36,2 Grad gemessen.

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Schöne Badestellen

:In Gumpen jumpen

Ob in Italien, in der Schweiz oder in Bayern: Beim Wandern erfrischt man sich gern in Bergflüssen. Unsere Autorinnen und Autoren verraten ihre Lieblingsstellen.

Für Montag ist Sonnenschein bis zu 36 Grad vorhergesagt. Moderater soll es im Norden und Nordosten mit bis zu 28 Grad bleiben. An den Alpen und über dem südwestlichen Bergland kann es am Nachmittag gewittern, örtlich ist auch Starkregen möglich.

Sonnig und mit bis zu 38 Grad kann es am Dienstag noch etwas heißer werden. Im Süden und Südwesten sind auch dann wieder Gewitter möglich, teils mit Starkregen und einzelnen Unwettern. Im Norden und an den Küsten werden 26 bis 30 Grad erwartet.

Den Höhepunkt der Hitzewelle erwarten die Meteorologen dann für Mittwoch mit Temperaturen bis 39 Grad. Am heißesten dürfte es auch dann wieder im Südwesten Deutschlands werden. Die Menschen in Berlin müssen sich zur Wochenmitte auf 36 Grad einstellen, in Hamburg werden um 35 Grad erwartet und im Ruhrgebiet um 37 Grad erwartet.

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Freizeit in Bayern

:Wie man sich beim Baden in See und Fluss richtig verhält

Bei der sommerlichen Hitze versprechen Bayerns Seen und Flüsse eine erholsame Abkühlung. Doch jeden Sommer geraten Schwimmer und Wassersportler in Not oder ertrinken sogar. Wer ein paar Regeln einhält, kann die Erfrischung gefahrlos genießen.

Die Meteorologen raten den Menschen, ausreichend Wasser zu trinken und die Innenräume kühl zu halten, da die Hitzebelastung für den Körper gefährlich werden und zu gesundheitlichen Problemen führen könne.

Möglicherweise kommt die Abkühlung zum Ende der Woche

Danach bringen Gewitter Abkühlung. Wann genau, sei aber noch nicht klar, erklärt der Meteorologe. Vermutlich greife eine Kaltfront am Donnerstag auf den Nordwesten über, komme dann aber schwer voran. Dies würde bedeuten, dass sich der Südosten am Donnerstag nochmals auf heiße 35 Grad einstellen müsste.

„Spätestens im Laufe des Freitags sollte die Abkühlung aber auch im Osten und Südosten angekommen sein“, heißt es vom DWD. Die Gewitter können dann lokal wieder heftig ausfallen und Starkregen mit sich bringen.

Hitze und Trockenheit lassen auch die Waldbrandgefahr ansteigen. Sehr hohe Gefahr sieht der DWD derzeit vor allem im Süden Brandenburgs. Hohe Gefahr herrscht demnach in fast ganz Baden-Württemberg, in der nördlichen Hälfte Bayerns sowie in Teilen Sachsens und Sachsen-Anhalts. Die Lage wird sich der Vorhersage zufolge bis Mittwoch zuspitzen.

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